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Darxon · DVD Profiler Profi

The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning UNRATED (RC 1)

Nachdem bekannt wurde, daß die dt. Kinofassung (startet irgendwann in den nächsten Tagen) um 8 Minuten geschnitten ist, und damit gegenüber der R-rated Fassung die in US-Kinos lief nochmals 6 Minuten verloren hat, war der Kauf der US-DVD als Unrated Fassung beschlossene Sache.

Zum Bedauern meiner Freundin entfällt damit zwar der dt. Ton, aber das spielte gestern Abend nicht wirklich eine Rolle (dazu später mehr...).

Für US-$ 16.99 bei amazon.com bestellt, US-$ 3.98 Porto drauf, am gestrigen Tag nach exakt 2 Wochen eingetroffen, kein Zoll und keine Steuern, ergo ein Euro-Preis von ca. 15,75 €. Nicht zuviel, wie ich finde.

Die DVD aus der Reihe "New Line Platinum Series" kommt in einem Pappschuber, enthält die englische Sprachfassung in Dolby Stereo 2.0, Dolby Digital 5.1 und DTS 6.1 ES discrete (diskret ist da mal gar nix, fragt bei meinen Nachbarn nach... ), einen Audiokommentar, ein paar geschnittene und verlängerte Szenen, drei alternative Enden, diverse Making-Of Featurettes, englische und spanische Untertitel und diverse Trailer (von denen einige durchaus Appetit auf die jeweiligen Filme machen (The Number 23, 300, Tenacious D). Ausstattungsmäßig ist die DVD also völlig ok.

Bild und Ton der Scheibe sind jedoch eine ganz andere Baustelle:

die sind einfach fantastisch und mehr als optimal.

Ich habe lange keine DVD mehr im Player gehabt, die ein derart gestochen scharfes Bild auf meinen doch schon einge Jahre alten Röhrenbildschirm gezaubert hat. Von dem hervorragend abgemischten Soundtrack fange ich gar nicht an zu reden, nur so viel: hätte ich nicht erst um kurz nach 23:00 Uhr angefangen den Film zu sehen, hätte meine Nachbarschaft sicherlich einen noch besseren akustischen Eindruck der Ereignisse in Texas im Jahre '69 bekommen...

Der Film bezieht sich sowohl was die Inszenierung als auch den Look angeht eindeutig auf das Remake von 2003 und beantwortet eine Menge mögliche Fragen zur Hintergrundgeschichte der Ereignisse.

Den Leuten, die sich darüber aufregen, daß die Erklärung für die Verwendung der Kettensäge (die lag einfach zur passenden Zeit rum) zu banal und einfallslos wäre, sei an dieser Stelle gesagt, daß eigentlich nur König Artus an einem nebelumwobenen See die Waffe, die sein Schicksal bestimmt, aus einem Stein gezogen hat. Psychotische Killer nehmen das, was greifbar ist und den Zweck erfüllen kann. Kein blödsinniges Zermoniell, und genau das ist passend und gut.

Kurz zur Story:

In den ersten 2,5 Minuten wird im Rahmen eines Prologs und Einblendungen während des Vorspanns die Geburt und Jugend von Tommy (Leatherface) abgehandelt, was schon erkennen lässt, dass der Schwerpunkt des Films gerade NICHT auf der Figur Leatherface liegen dürfte, und das ist auch gut so. Denn dann würde das Franchise sicherlich in Richtung von "Freitag der 13." abdriften, was der Film-Ikone des Terror-Kinos nicht gut stehen würde. Hier steht eben nicht ein einzelner Charakter im Mittelpunkt, sondern die ganze degenerierte Sippschaft (s.a. Rob Zombies "Haus der 100 Leichen" und "The Devil's Rejects" - insbesondere an letzteren fühlt man sich an mehr als einer Stelle erinnert). Aber schon diese ersten Einstellungen lassen den Look des Films nicht nur erahnen, sondern durchaus deutliche erkennen: dreckig, hart, brutal und reichlich blutig (bereits der erste Kill ist übel, aber nichts im Vergleich zu dem was folgt).

Wenn man es sich dann mit Chips und Bier vor dem Bildschirm gemütlich gemacht hat, beginnt die typische Horror-Rahmenhandlung: vier Teenies (zwei Paare) sind auf dem Weg zur Rekrutierungsstelle, um die zwei Jungs nach Vietnam zu schicken. Das übliche Beziehungsgetue und bla bla dauert ca. 10 - 15 Minuten, bis unglückliche Umstände die Reise der vier abrupt (muh...) beenden.

Und ab da gibt es schnörkellosen Terror, Folter und Mord pur: dreckig, brutal, blutig, emotions- und humorlos.

R. Lee Ermey als Sherriff Hoyt brilliert als sadistischer Bastard, Andrew Bryniarski überzeugt erneut als schweigsamer und mörderischer Hüne, die Darsteller der Opfer sehen wie immer gut aus (zumindest in den ersten 20 Minuten, danach wird die Optik.... beeinträchtigt ) und sogar Nebendarsteller (Rocker) sind entsprechend dem Spät-60er Spirit angelegt.

Das der Streifen nicht einmal ansatzweise ein Happy-End aufweist, dürfte jedem der das Remake gesehen hat bewußt sein.

Am beeindruckendsten dürfte aber sein, daß der Film von Anfang an und über die gesamte Laufzeit eine perfekte Horror- / Terror-Atmosphäre aufbaut und erhält, die man einem Film wie Hostel doch stellenweise etwas mehr gewünscht hätte. Schonungslos treibt die Regie den Zuschauer in einem Parfoce-Ritt durch 70 Minuten feinsten Schreck-Kinos.

Meine Freundin hatte übrigens nach ca. 60 Minuten genug, da ihr noch Wolf Creek vom Wochenende in den Knochen steckte (den man aber hiermit nicht wirklich vergleichen kann, die beiden Streifen funktionieren auf komplett unterschiedlichen Ebenen).

Eine absolute Empfehlung sowohl was den Film selbst als auch die DVD angeht, und wie die geschnittenen Fassungen aussehen will ich gar nicht wissen. Wer das Remake von 2003 mochte, wird von diesem Film begeistert sein, wem das Remake seinerzeit ein wenig zu "langweilig" war (IMO unverständlich, aber ich habe von solchen Leuten gehört....), der wird hier sicherlich (noch) mehr Freude haben.

ya_shin · Moderator

Dank Deiner Beschreibung ist diese DVD nun nicht mehr "Like To have It" sondern "Really Want" in meiner Wunschliste.

Zum "Need It" reichts nicht ganz, aber ich denke sie wird schon bei meiner nächsten Bestellung dabei sei (die, hmmm, schon langsam fällig ist Very Happy

)

DragonMa · Moderator

Ich sage nur:

TCM

und alles weitere lässt hoffen....

moviestar · DVD Profiler Laie

Es gibt jetzt schon die DVD nirgens wo mehr zu kaufen. Ich glaube das lieg daran das selbst die gekürzte Unrated Fassung zurückgezogen wurde. Die DVD dt. hat eine Laifzeit von 86 Min. Die Amerikenische Version hat allerdings 92 Min. Mad

Laeusel · El Chefe

moviestar · DVD Profiler Laie

Die hab ich von nem Bekannten bekommen. Ist aber völlig ungekürzt.